Familie Landauer

Die Familie Landauer, die seit dem 18. Jahrhundert einen wesentlichen Bestandteil der jüdischen Gemeinschaft in Hohenems bildete, durchlebte in den mehreren Generationen und familiären Verzweigungen, die sich im Laufe der rund 200 Jahre, in denen sich das Leben der Familie quellengestützt zurückverfolgen lässt, eine Geschichte der Ausgrenzung und Vertreibung, der Anpassung und Assimilation, der Emanzipation und Integration und der Verfolgung und Ermordung. Als klassisch jüdische Geschichte in Österreich könnte man die Biografie der Familie Landauer bezeichnen, in deren Biografie lässt sich jüdisches Leben stellvertretend für eine Großzahl der ehemaligen jüdischen Bevölkerung wiedererzählen. So kann und soll auch diese Familie als ein Sinnbild, ein Stellvertreter für die Gesamtheit der jüdischen Geschichte in Österreich, vor allem aber im historischen Tirol, verstanden werden.