Okklusale Stöße in einem natürlichen Nanokomposit

Der menschliche Zahn überlebt in der Regel bis ins hohe Alter, ohne dass es zu einem katastrophalen Versagen kommt, selbst wenn er bis zu einer Milliarde Kontakte hinter sich hat. Die Frage, die sich dabei sofort stellt, ist, wie er so hart und zäh bleibt, um solch hohen Bissbelastungen standzuhalten? Dieses Buch ist im Grunde aus dem Bedürfnis heraus entstanden, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Es ist ein bescheidener Versuch, einen ganzheitlichen Überblick über die Struktur-Eigenschafts-Beziehung zu geben, der sich über dieHierarchie der mikrostrukturellen Längenskala des menschlichen Zahns umfasst, wird hier vorgestellt. In diesem Zusammenhang werden die Wissensbasis und die Struktur-Eigenschafts-Korrelation über die statische Kontaktverformung, die zeitabhängige Kriechverformung, die Rissausbreitung und die prädiktive Modellierung des mechanischen Verhaltens von Zahnschmelz- und Dentingeweben diskutiert. Darüber hinaus wird eine einzigartige Dehnungstoleranz zusammen mit dem entsprechenden Mechanismus identifiziert, der dazu beiträgt, dass der Zahnschmelz seine Kontaktverformungsbeständigkeit erhöht, wenn mehr äußere Kraft zur Verformung auf der Nanoskala aufgebracht wird.