Planktonische Kieselalgen als Indikatoren für die Wasserqualität

Phytoplankton sind frei schwimmende mikroskopisch kleine Pflanzen, die den Grundbestandteil der aquatischen Nahrungskette bilden. Kieselalgen gehören zum Phytoplankton. Kieselalgen kommen in fast allen aquatischen Umgebungen vor und sind in den meisten davon reichlich vorhanden. Sie reagieren empfindlich auf Veränderungen der Wasserqualität und viele Taxa haben gut entwickelte Optima und Toleranzen. Aufgrund ihrer kurzen Zellzyklen können sie schnell neue Lebensräume besiedeln und Veränderungen in ihrer Gemeinschaft verursachen, was eine schnelle Reaktion auf Umweltveränderungen darstellt. Die Reaktionszeit von Diatomeen ist ein nützlicher Mittelwert zwischen sofortiger und seltener physikalisch-chemischer Probenahme, bei der schnelle Veränderungen zu ökologisch bedeutenden Schwankungen führen können. Diatomeen können sich nur begrenzt zwischen Lebensräumen bewegen und fühlen sich daher in der Umgebung, in der sie vorkommen, entweder wohl oder nicht. Daher sind viele Arten eher in Lebensräumen mit spezifischen physikalischen und chemischen Parametern zu finden. Diatomeen werden zunehmend als biologische Indikatoren empfohlen, da sie stark auf Umweltveränderungen reagieren und Reaktionen auf eine Reihe von Schadstoffen in Gewässern über verschiedene Zeiträume hinweg integrieren. Sie können verwendet werden, um relative Veränderungen der Wasserqualität von Standort zu Standort zu vergleichen.